Liebe und andere Gedanken Teil 3

Im Juni ist es nun 2 Jahre her, dass wir zum letzten Mal ein Wochenende verbrachten. Es war ein wunderschöner Sommersonntag als wir uns nach einem, wie Du später schriebst, phänomenalen Wochenende verabschiedeten. Wir küssten uns noch mehrmals, bevor sich die Türen des Zuges schlossen und Du wieder in Deine Welt zurückkehrtest.

Im vergangenen Jahr schriebst Du mir mal, dass ich der Grund bin, wieso Du heute dieses Leben führst, wie Du es führst.

Ja, das stimmt, ich zeigte Dir wieder, was es heißt, zu lieben und geliebt zu werden. Allerdings trifft dies auch auf Dich zu.

Wir zeigten uns gegenseitig, was es bedeutet, allein wegen des Seins geliebt zu werden. Immer wenn ich von Dir erzähle, von Dir schreibe, dann leuchten meine Augen, ich strahle, denn Du hast mein Herz, nein, meine Seele berührt, wie sie noch nie zuvor berührt wurde.

Immer wenn ich unsere Bilder ansehe, dann kann ich mich an Dein Lachen zum Zeitpunkt des Bildes erinnern. Sowas habe ich noch nie zuvor erlebt. Es ist einfach noch immer etwas Besonderes. Du bist einfach etwas Besonderes für mich.

Ich erinnere mich einmal daran, wie Du in einem Video voller strahlenden Augen sagtest, dass ich Dir Lachmuskelkater machte. Ja, das machte ich, genau so wie Du mich ständig zum Lachen brachtest, wir uns gegenseitig zum Lachen brachten. Nicht, weil wir etwas taten, um dem anderen zu gefallen, nein, weil es einfach aus der Situation heraus entstand, weil wir einfach die fehlenden Mosaiksteinchen zueinander sind. „Perfekt“, wie Du oftmals sagtest oder schriebst.

Nun sitze ich hier und schreibe diese Zeilen und lächele, weil ich Dir gegenüber nur hochschwingende Gefühle entgegenbringen kann. Es gibt kein Hass, keine Eifersucht, kein Neid. Du lebst heute Dein Leben, ich lebe meins, aber irgendwie sind wir doch noch verbunden. Ich glaube, das wird so bleiben.

Weisst Du, was der schönste Satz war?

Du erzähltest mir, dass Deine Kollegin Dir Folgendes sagte:

„Wir kennen uns jetzt ca. 10 Jahre, schön Dich mal wieder strahlen zu sehen.“ Du schriebst dann weiter:

„Ja, bei jedem Gedanken an Dich strahle ich… Ich liebe Deine Art und Weise, Du bist genau das, was ich mir unter einem Traummann vorstelle.“

Um das geht es doch im Leben, sich gegenseitig einfach so zum Strahlen zu bringen. Traurigkeit erleben wir doch genug im Leben, und da ist es doch einfach wunderschön, wenn man sich gegenseitig das Geschenk des Universum ist, weil man soviel Dunkles im Leben erlebte.

Ja, an diesem Tag im Juni 2019 sahen wir uns zum letzen Mal so richtig. Die Türen schlossen sich und Du fuhrst davon. Die kommenden Wochen waren wieder voller Sehnsucht von Dir zu mir und mir zu Dir.

Danke, Du hast mir gezeigt, dass Du mich liebst, weil ich so bin wie ich bin: Authentisch, direkt, im Flow, ehrlich, ein Spinner, wie Du immer so schön sagtest. „So einen Mann, wie Dich habe ich noch nie getroffen, allerdings bist Du mir unheimlich, weil Du mir direkt in mein Herz schauen kannst.“

Ja, diese Fähigkeit habe ich, weil Du ein Teil von mir bist, genauso wie ich ein Teil von Dir bin. Es ist der Wahnsinn, dass wir uns über den Weg gelaufen sind.

Im Sommer 2019 bist Du dann in Dein neues Leben eingezogen. Danach batest Du mich darum, zuerst in Deinem neuen Leben ankommen zu dürfen. Ich verstand dies, ich ließ Dich in Deinem neuen Leben ankommen. Ich ermutigte Dich dazu, wieder etwas mit Deinen Freunden zu unternehmen. Die Wochenenden gehörten ausschließlich Dir. Wir hörten uns dann Sonntag Abend wieder, wo dann Sätze fielen wie, „Du bist unglaublich.“, „Du bist besonders.“, „Danke, dass Du bist, wie Du bist.“

Ja, ich ließ es zu, dass Du die Wochenenden mit Deinen Freunden bei gemeinsamen Aktivitäten verbrachtest. Ich dachte mir, dass Du endlich mal frei leben sollst, nachdem was Du in den vergangenen Jahren erlebt hast. Es machte mir nichts aus, da ich in der Liebe war, in dieser bedingungslosen Liebe.

Dann im Oktober kam von Dir die Nachricht, dass es wohl besser wäre, auf das Telefonieren zu verzichten. Ich verstand die Welt nicht mehr.

„Es ist mir zuviel, zu innig, zuviel, was ich nicht haben kann. Ich habe Angst davor, in ein Loch zu fallen, aus dem ich nie wieder rauskommen würde, wenn Du nicht mehr da bist.“

Auch dies ließ ich zu, da ich dachte, es wäre nur eine Phase, weil Du einfach diese Art der forderungsfreien Liebe nicht kanntest. Seit diesem Zeitpunkt schreiben wir uns nur noch. Am Anfang batest Du mich darum, Dich einfach mal in Ruhe zu lassen. Ich schaffte es nicht, da ich von nun an in der Verlustangst gelandet bin. Ich kannte das nicht, denn es triggerte mich ungemein. Ein Prozess wurde angestossen. Es kamen von Dir noch Nachrichten, wie „Du bist mir nach meinem Kind der wichtigste Mensch in meinem Leben.“ „Du bist mir der seelenverwandteste Freund, den ich jemals hatte.“

Ja, ich schaffte es nicht, denn ab diesem Tag wurde die Sehnsucht nach Dir so groß. Es verging keine Nacht, in der ich nicht schlaflos da lag und an Dich, an uns dachte.

Du bist an diesem Abend im Oktober 2018 in mein Leben getreten. Wir hatten uns noch nicht berührt, aber von Weitem, als ich auf Dich zuging, angelächelt und uns gegenseitig ins Herz geschaut. Unser beider Augen strahlten.

Wir kannten uns, anders kann ich mir das nicht erklären. Jedenfalls bist Du dieser eine Mensch von knapp 7 Milliarden, der meine Seele berührte, wie es noch nie jemand zuvor tat.

Mein Lebensglück.

Wie schriebst Du mal: „Ich liebe Dich, wie ich noch nie zuvor jemanden geliebt habe, auf einer Ebene, die ich so nicht kannte.“

Ja, das hast Du gut beschrieben.

Du warst mein erster Gedanke am Morgen, mein letzter Gedanke am Abend, pausenlos dachte ich an Dich. Mein Herz und meine Seele schrien nach Dir. Es war ein tiefes, dunkles Tal, in das Dein Rückzug mich brachte. Es zeigte mir meine Bedürftigkeit. Meine (Sehn)Sucht nach Dir.

Du hast mich am Telefon geblockt, damit ich Dich nie wieder anrufen kann. Du hast Angst davor, dass all unsere Erinnerungen wieder hochkommen, wenn Du meine Stimme hörst. Gefühle hochkommen, die Du tief in Dir verschlossen hast, Du dasselbe wieder erlebst, weil ich nie bei Dir sein konnte. Du erlebtest dieselbe unerfüllte Sehnsucht, wie ich sie später erlebte: tief und schmerzhaft.

Ja, Sehnsucht ist schrecklich. Ich hatte das Gefühl, ohne Dich nicht mehr existieren zu können, weil Du ein Teil von mir bist.

Die Wochen und Monate zogen ins Land. Dann kam mein Geburtstag. Ich öffenete Dein Geschenk. Es war ein Buch, dessen Titel mich derart überraschte, so dass ich mich zuerst hinsetzen musste: „DUALSEELEN“.

Ich war perplex. Du hast Dir Gedanken darüber gemacht, was das zwischen uns beiden ist. Du hast Dich darüber informiert, wieso das so kam, wie es kam.

Bei den Dualseelen gibt es einen Kopfmenschen und einen Herzmenschen. Beide tragen unerledigte Kindheitsthemen in sich. Der Kopfmensch entwickelt eine unglaubliche Angst davor, abgelehnt zu werden. Der Kopfmensch hat Angst davor, dass der Herzmensch in ihm etwas sehen könnte, dass ihn nicht mehr lieben lässt. Er dann einfach geht.

Was soll ich sagen? Du bist ein Bestandteil von mir, somit ist alles, was Dich ausmacht, auch ein Teil von mir und die Angst, die Du hast, ist vollkommen unberechtigt. Es ist eine Angst, die nur in Deinem Kopf stattfindet. Ich sah in Dein Herz, genauso, wie Du in mein Herz schautest, und Du bist es!

Schon Plato machte sich Gedanken über Seelenbegegnungen.

Platons Fabel von den Kugelmenschen:

„Es war in alten Zeiten, da war die Beschaffenheit der Menschen eine andere. Damals waren die Menschen kugelförmig mit zwei Gesichtern und jeweils vier Armen und vier Beinen. Sie waren von großer Kraft und großer Stärke und sie waren so vollkommen, dass sie die glücklichsten und freundlichsten Wesen auf Erden waren.

Doch dies erregte bei Zeus und den anderen Göttern Neid und Missfallen, fürchteten sie doch, dass ihnen die Menschen zu ähnlich seien und sie ihnen deshalb nicht mehr die gebührende Verehrung zuteilwerden ließen. So berieten sie, was sie mit den Menschen anfangen sollten. Lange wussten sie sich keinen Rat, denn sie wollten die Menschen nicht töten und zugrunde richten. Nach langen Überlegungen sprach Zeus: „Ich glaube, einen Weg gefunden zu haben, wie die Menschen erhalten bleiben können, wie sie aber gehindert werden, uns zu ähnlich zu sein. Ich will jeden von Ihnen in zwei Hälften zerschneiden und sie so schwächen. So werden sie als schwache Menschen uns lieben und uns verehren.“

So wurden die Menschen zusammen gerufen, indem die Götter ihnen ein neues, großes Abenteuer versprachen. Stattdessen aber schleuderte Zeus Blitze vom Himmel, die jeden Menschen in zwei Hälften zerschnitten. Und damit sich die zusammengehörigen Hälften nicht wieder zusammentun konnten, zerstreuten die Götter die Menschen überdies über die ganze Erde.

Als nun so ihre Körper in zwei Teile zerschnitten waren, da sehnte sich jede Hälfte mit unendlichem Verlangen nach ihrer anderen Hälfte. Zu spät erkannten die Götter, dass sie aus Selbstsucht großes Leid unter die Menschen gebracht hatten. Und so gelobten sie, dass sich zwei zueinander gehörige Kugelhälften wieder untrennbar vereinen dürften, wenn sie einander gefunden hätten.

So sucht seit damals jeder Mensch den zu ihm gehörenden Menschen, um sich mit ihm wieder zu verbinden. Seit so langer Zeit ist demnach die Liebe zueinander den Menschen eingeboren. Sie ist die Kraft, die den Menschen nach seiner anderen Hälfte suchen lässt. Durch die Liebe erkennt er den Menschen, der zu ihm gehört. Und die Liebe macht aus den zweien wieder eins. So kommt es, dass sich immer wieder zwei zueinander gehörende Menschen wiederfinden und sich glücklich vereinen. Und wenn sich ein Kugelmensch so wiedergefunden hat, kann ihn nichts mehr wieder auseinanderreißen.“

Im Mai letzten Jahres umarmten wir uns zum letzten Mal. Ich schrieb hierzu bereits ein paar Zeilen. Jedenfalls, wie Du Dich an mich geschmiegt hast, als ob Du mit mir verschmelzen wolltest, das werde ich nie vergessen. Es kam mir vor, als ob unser beider Herzen sich miteinander verbunden haben. Ich bin davon überzeugt, dass wenn wir uns heute wieder gegenüberstehen würden, es wäre so, als ob wir uns an diesem Tag im Juni 2019 am Bahnhof verabschiedet hätten und Du nun wieder angekommen bist:

Ja, davon bin ich fest überzeugt.

“Du bist mein Zuhause!” Ja, das trage ich noch immer in meinem Herzen.

Nun hast Du seit Mitte letzten Jahres einen neuen Freund. Sicherlich ist er jemand, der Dich auch zum Strahlen bringt, der in Deiner Nähe ist, mit dem Du all das nachholen kannst, was Du all die Jahre verpasst hast. Jedenfalls erlebt ihr gemeinsam Abenteuer und das verbindet. Ja, gemeinsame Ereignisse verbinden. Man schaut einander in strahlende Augen, weil man zum ersten Mal etwas gemeinsam sah. Das bleibt. Und ja, ich bin nicht eifersüchtig, denn so sollte es wohl geschehen. Wäre ich eifersüchtig und neidisch, von Hass und Missgunst nicht zu schreiben, dann würde ich mich selbst verraten, denn in meinem Herzen tragen ich diese einzigartige Liebe für Dich.

Ja, diese Liebe ließ mich im vergangenen Jahr mehrmals Zeilen schreiben, die Dich und Dein Kind strahlen ließen. An Weihnachten letzten Jahres kam mir die Idee Deinem Kind ein sechsseitiges Märchen zu schreiben. Ein Märchen, in dem all die Kinderbuch-Protagnonisten, von denen ich wusste, dass sie bekannt sind, samt dem Kobold Karlchen auftraten. Dieses Märchen berührte Dich. Berührte Dich so sehr, dass Tränen flossen. Ja, dies ließ wieder meine Augen strahlen, da ich dies nicht aus einer Erwartungshaltung heraus machte, sondern einfach, weil mir dies so in den Sinn kam. Ich euch beiden einfach eine Freude machen wollte.

Und ja, es freut mich ungemein, dass ich Dein Kind in diese Phantasiewelt mitnehmen kann. Ich finde, Kinder haben es verdient, dass man ihnen eine Geschichte schreibt, ihnen zeigt, dass sie es wert sind, damit sie freudestrahlend durchs Zimmer hüpfen können, um stolz darauf zu sein, weil ein Kobold ihr Freund ist.

Es wurden schon viel zu vielen Rucksäcke gepackt, die man im Erwachsenenalter auspacken muss, um sich zu reflektieren.

Du bist eine wundervolle Mutter, die ihrem Kind Liebe, Wärme und Geborgenheit schenkt, dazu noch Wertschätzung und Aufmerksamkeit entgegenbringt. Dein Kind wird jedenfalls anders ins Erwachsenenleben starten dürfen, als wir es taten.

Dies ist Dein Verdienst!

Du ließt mich sovieles tun und alles berührte Dich, weil es auch mich berührte.

Ja, Du hast einen Freund, das habe ich akzeptiert, denn es wird schon seinen Grund haben, wieso alles so ist, wie es ist.

Eines sollst Du wissen: All das, was ich jemals sagte, schrieb und zeigte, das war wahr, das war der Typ, den Du fühltest.

Aber, Du hast mir gezeigt, dass auch ich Themen aufzuarbeiten habe, die ich nicht wahrgenommen habe, weil ich mich einfach nicht daran erinnern konnte:

Liebe, Wärme, Nähe, Geborgenheit, die ich als Kind nicht erfahren habe. Und darüber möchte ich im nächsten Blogbeitrag berichten.

Pass auf Dich auf, Du toller Mensch in all Deinem Sein und Du hast nur das Beste verdient.

Nein, dass ist keine Glorifzierung, sondern das was ich fühle, wenn ich an Dich denke und Nein, das ist kein Abschied, denn ein Abschied kann es zwischen uns beiden niemals geben.

Dies hast Du mit Sicherheit schon selbst gefühlt.

Wie es der Zufall so wollte, stolperte ich noch über Nachfolgendes aus den Weiten des Netzes, aber so kann man wohl unsere Begegnung beschreiben:

“Ich war glücklich, bevor ich Dir begegnet bin. Aber jetzt bin ich lebendig – und das ist etwas ganz anderes. Denn Du hast nicht in mein Ohr geflüstert, sondern in mein Herz. Du hast nicht meine Lippen geküsst, sondern meine Seele.”

(Netzfund)

ohne

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